4QT lehrt der Baubranche das Sparen
4QT lehrt der Baubranche das Sparen
Das ETH-Spinoff will mit einem intelligenten Hybridantrieb schwere Baumaschinen sparsamer und effizienter machen.
Auf dem ehemaligen Rollfeld vor dem IPZ-Pavillon dreht ein gelber Muldenkipper – Fachbezeichnung «Dumper» – seine Runden. Eines jener Fahrzeuge, die man täglich auf den zahllosen Baustellen sieht. Doch es handelt sich nicht etwa bereits um Ausbauarbeiten des Innovation Park, sondern um eine Kundendemo für Bauunternehmen. Der Dumper mit dreieinhalb Tonnen Eigengewicht und viereinhalb Tonnen möglicher Zuladung wird von einem Hybridantrieb bewegt. Entwickelt hat ihn 4QT, ein ETH-Spinoff.
«Die Baubranche braucht dringend Innovation», sagt Christoph Lang, Leiter Geschäftsentwicklung und Mitgründer von 4QT. «Baumaschinen emittieren pro Jahr mehr als drei Gigatonnen CO2. Das ist mehr als Indien, der drittgrösste Verursacher weltweit.» Um diese Emissionen zu senken, müssen Baufirmen heute strenge Auflagen erfüllen, wenn sie für die öffentliche Hand bauen wollen. Andernfalls drohen Strafzahlungen.
4QT bietet nun eine Lösung, mit der sich 30 bis 50 Prozent der Treibstoffkosten sowie der CO₂-Emissionen von Baumaschinen einsparen lassen. In den letzten vier Jahren haben die Ingenieure ein Antriebssystem entwickelt, das den extremen Leistungsanforderungen auf dem Bau gewachsen ist. Nach enger Entwicklungszusammenarbeit mit einigen Bauunternehmen und Maschinenherstellern steht die serielle Fertigung kurz bevor.
Auch wenn bereits viel Entwicklungsarbeit geleistet wurde, bleibt die Weiterentwicklung ein zentrales Thema: «Wir haben ständig Bedarf nach Ingenieuren, denn wir wollen noch effizienter und kostengünstiger werden», sagt Lang. Am IPZ in Dübendorf fühlen sie sich nach eineinhalb Jahren im Büro Züri zuhause: «Hier gehören wir hin.»