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Avientus zischt durch die Lüfte

Avientus zischt durch die Lüfte

Das junge Startup will ein Drohnensystem zur schnellen Warenlieferung auf den Markt bringen.

Ein Skilift dient Johannes Aicher als Anschauungsbeispiel für das, was er und seine drei Geschäftspartner in den letzten Monaten entwickelt haben. Ein Skilift befördert Personen vom Tal auf den Berg und verlangsamt beim An- und Abbügeln. Das Gleiche passiert, wenn die Drohne von Avientus ihre Dienste verrichtet. «Same-hour-Delivery» heisst ihre Bestimmung, und dies bedeutet: Sie hängt sich an einer Ladestation selbstständig ein Paket an, fliegt dann flugs an den Bestimmungsort, lädt dort das Paket an der Ladestation ab, nimmt möglicherweise ein neues auf und fliegt dann in Windeseile wieder zurück. So könnten etwa eine Werkstatt oder ein Servicetechniker viel schneller Ersatzteile erhalten.

Der Clou ist das System: Eigenständiges Beladen und Entladen dank einer cleveren Ladestation und einem cleveren Fluggerät. «Es sieht ein bisschen aus, wie wenn eine Drohne und ein Flugzeug ein Kind bekommen hätten», sagt Aicher, gelernter Maschinenbauer, ehemaliger Sauber-Mitarbeiter und ETH Alumni schmunzelnd. Und dieses Kind soll dereinst – sie sind ein junges Startup und stecken noch in der Entwicklung – einiges können. Bis zu 25 kg Gewicht soll es sich an einem Seil selbstständig unterhängen und damit rund 40 km zurücklegen können.

Für den Skilift-Teil – das An- und Abbügeln – dreht sich das Flugzeug um 90 Grad von der Horizontalen in die Vertikale. «Alles, was mit Ingenieurwesen zusammenhängt, bereitet uns kein Kopfzerbrechen». Das Betriebswirtschaftliche und Kommunikative sei da schon eher eine Herausforderung. 

Aber auch da haben sie bereits ein paar Jahre geübt: Die vier Gründer lernten sich beim Fokusprojekt AMZ Racing kennen. Eine gute Vorbereitung: «Im Studium lernst du die Dinge richtig zu machen. Bei AMZ lernst du, die richtigen Dinge zu machen.»