ETH Hangar
Von der Theorie zur Praxis in den ETH Hangars
In den Metallwerkstätten der ETH Zürich werden Ideen der Student:innen zu Handfestem.
Grübeln und berechnen ist wichtig. Zur Innovation gehört aber auch, dass aus Ideen Prototypen werden. In den ETH Hangars lernen die Fokus-Studenten, Dinge selber zu bauen. Wie ist das mit den «Brainiacs», die die Welt neu erfinden, aber keinen Nagel einschlagen können? Andrej Kern, Leiter der Metallwerkstatt des ETH Hangars, lacht: «Natürlich gibt es ein paar mit drei linken Händen. Aber generell, muss man sagen: die meisten machen eine richtig gute Falle.» Kern ist sowieso ein Fan – vom IPZ, vom ETH Hangar, von seiner Arbeit, von den Student:innen. Aus den fünf Minuten, die er eigentlich Zeit hat, wird eine halbe Stunde: Seine Begeisterung muss raus, will in Worte gefasst werden. «Dieses Feuer, das sie haben, das steckt an. Es ist phänomenal, mit ihnen zu arbeiten.» Er erzählt von den Erfolgen Einzelner genauso liebevoll wie über die Ticks anderer. Etwa von dem Studenten, der, wenn er konzentriert ist, zu piepsen beginnt wie ein Vögelchen. Oder jenem, der in den schauerlichsten Tonlagen singe; immer zu spüren: Kerns Respekt vor ihrem Willen und Wissen.
«Diese jungen Menschen haben eine Energie, einen Drive, sie gehen wirklich an ihre Grenzen.» Nicht selten arbeiten sie die ganze Nacht durch. Und sie sind extrem diszipliniert. Andrej Kern hat lange in der Privatwirtschaft gearbeitet und schätzt die unschuldige Innovationskraft hier. «Manchmal kommen die mit so absurden Ideen an, dass ich nur abwinken kann. Und manchmal sind die Ideen SO absurd, dass ich sagen muss: Probieren wirs!»